Vielleicht gefällt euch ja die folgende Geschichte:
Hannas Nachbarin, die nette Frau Schneider, ist
gestorben. Hanna ist sehr traurig, denn sie mochte Frau Schneider und
hat sie oft besucht. Es ist so seltsam, dass sie jetzt einfach nicht
mehr da ist! Hanna muss weinen, weil sie Frau Schneider so vermisst.
Papa nimmt Hanna in den Arm: „Frau Schneider war lange Zeit sehr
krank – ihr geht es jetzt besser. Sie hat an Gott geglaubt und ist
es jetzt bei ihm. Dort können wir sie eines Tages wiedersehen, wenn
wir auch bei Gott sind.“ „Woher wissen wir das?“, fragt Hanna.
„Jesus hat es uns versprochen“, erklärt Papa:
„Einige Menschen wollten nicht hören, was Jesus über
Gott sagte: Dass er alle Menschen liebt und, dass Jesus Gottes Sohn
ist. Sie lassen Jesus gefangen nehmen. Und dann wurde Jesus getötet.
Er wurde an ein Kreuz gehängt - so wurden früher oft Menschen
getötet. Seine Freunde waren sehr, sehr traurig. Doch als Jesus
starb, wurde es auf einmal überall ganz dunkel und ein wichtiger
Vorhang im Tempel zerriss. Vorher durften nur besondere Leute,
nämlich Priester, hinter diesen Vorhang gehen und mit Gott reden.
Aber nun war der Weg frei für alle - jeder Mensch darf mit Gott
reden, wann immer er möchte.
Ein Hauptmann, der bei Jesus steht, erschrak, als es
plötzlich so dunkel wurde. Er spürte, dass etwas Besonderes
passiert war und rief: „Dieser Mensch war wirklich Gottes Sohn!“
Drei Tage später wollten Frauen, die Jesus kannten,
sein Grab besuchen. Das war eine Steinhöhle, in der der tote Körper
hingelegt worden war. Doch das Grab war leer! Die Frauen waren völlig
durcheinander: Was war nur passiert? Plötzlich stand ein Engel neben
ihnen und sagte: „Habt keine Angst! Jesus ist nicht mehr tot, er
ist auferstanden!“
Die Frauen rannten aufgeregt zu ihren Freunden und
erzählten, was sie erlebt hatten. Die anderen konnten es kaum
glauben: Konnte das wirklich stimmen?
Doch dann war Jesus auf einmal bei ihnen. Wirklich, er
lebte! Gott hatte ihn auferweckt. Gott hatte den Tod besiegt! Später
ging Jesus dann zurück zu Gott und sagte, dass er dort auf alle, die
an ihn glauben, wartet. Dort ist es wunderschön und es gibt nichts
Böses mehr, keine Krankheit und keine Schmerzen. Deshalb wissen wir,
dass Gott stärker ist als der Tod.“
Hanna
nickt. Das ist gut zu wissen. Dann hat sie aber noch eine Frage: „Und
warum sammeln wir Ostereier? Was hat das mit der Ostergeschichte zu
tun?“ „Die Ostereier sind ein Zeichen“, antwortet Papa, „Wenn
die Hühner die Eier ausbrüten, dann kommen Küken aus den Eiern.
Daher ist ein Ei ein Zeichen für neues Leben. Die harte Eierschale
wird zerbrochen – so, wie Jesus das Grab aus Stein zerbrochen hat.
Es gibt dazu einen alten Spruch: "Wie der
Vogel aus dem Ei gekrochen, hat Jesus das Grab zerbrochen." Das
findet Hanna interessant. „Und der Osterhase? Was hat der damit zu
tun?“, will sie noch wissen. „Da gibt es verschiedene Ideen“,
entgegnet Papa, „Eine geht so: Der Hase bekommt im Frühling als
erstes seine Kinder. Somit ist er ebenfalls ein Zeichen für neues
Leben.“ „Oh, Hasenbabys sind so süß!“, ruft Hanna begeistert,
„Können wir morgen in den Streichelzoo fahren und schauen, ob die
Hasenbabys schon gewachsen sind?“ „Klar!“, lacht Papa, „Und
wenn du willst, fahren wir auf dem Weg beim Friedhof vorbei und
besuchen das Grab von Frau Schneider.“ „Darf ich an ihr Grab ein
Osterei legen?“, fragt Hanna, „Als Zeichen, dass sie nun ein
neues Leben hat?“ „Gute Idee!“, findet Papa.
Weitere
lebensnahe Bibelgeschichten für Kinder zwischen drei und sechs
Jahren findet ihr in meinem Buch „Mara und Timo entdecken die
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